Nicht perfekt. Authentisch ich.
Eine persönliche Geschichte über Burnout, Selbstverlust – und den Weg zu echter Führung aus dem Inneren
Es beginnt in den Bergen
Meine Geschichte beginnt in einem kleinen, autofreien Bergdorf im Berner Oberland: in Wengen. Dort bin ich ein Teil meines Lebens aufgewachsen – in scheinbarer Idylle.
Doch unter der Oberfläche war vieles nicht so leicht, wie es schien. Mein Vater war Alkoholiker. Nach aussen hin ein angesehener Geschäftsmann, zu Hause oft unberechenbar. Ich lernte früh, mich anzupassen. Ich entwickelte feine Antennen, achtete auf jede Stimmungsschwankung.
Wie ist er heute drauf? Was darf ich sagen? Was lieber nicht?
Wenn er trank, wurde er aggressiv. Und ich – still. Rücksichtsvoll. Unsichtbar.
Ich mache meiner Kindheit keinen Vorwurf. Aber sie hat mich geprägt. Mein Denken. Meine Muster. Meine Haltung zum Leben.
Der Wunsch, zu gefallen, war wie ein roter Faden.
Wichtig zu wissen:
Kinder aus suchtbelasteten Familien übernehmen oft viel zu früh Verantwortung. Auch ich verlor das Gespür dafür, wer ich wirklich bin – und was ich brauche.
Der frühe Wunsch: mit Menschen arbeiten
Ich war ein wissbegieriges Kind, wach und schnell im Denken. Meine Mutter hätte mich am liebsten am Gymnasium gesehen. Aber ich wollte nicht in der Theorie versinken.
Ich wollte Menschen begegnen.
Mami, ich will mit den Menschen reden. Von ihnen lernen. Vom Clochard unter der Brücke genauso wie von Ärzten, Anwälten oder Führungspersönlichkeiten.“
Ich wusste: Ich will mit Menschen arbeiten. Lernen im echten Leben. Es spüren, erkunden, erleben und nicht lediglich aus Büchern lernen.
Der Weg in die Selbstständigkeit beginnt früh
Mit zwölf arbeitete ich in einem Dorf-Café – abwaschen, putzen, später Dessert machen und Buffet bedienen. Ich war mega stolz. Die Gastronomie wurde für mich ein Ort einer gewissen Freiheit und Selbstwirksamkeit.
Dann mein Lehrjahr im Störungsdienst zur tech. Teleopteratrice bei der damaligen PTT – quasi mein Sprungbrett in ein unabhängiges Leben. Ich zog nach Luzern, finanzierte meine kleine Wohnung selbst und arbeitete weiterhin im Dorf-Café. Später wechselte ich ins Marketing eines Versandhauses und später in den Verkauf, bei Rieker Schuhe.
Ich war frei – und gleichzeitig auf der Suche.
Mit 24 heiratete ich – aus Liebe und mit dem tiefen Wunsch, es anders zu machen. Ich wollte eine Familie, die hält.
Doch ohne es zu merken, geriet ich in ein bekanntes Muster.
Mein Mann war zwar total fürsorglich und voller Liebe für unseren Sohn und mich – doch hatte er auch eine jähzornige, unberechenbare Seite. Es war wie damals zu Hause – nur in neuen Farben.
Karriere. Tempo. Druck.
Nach der Trennung von meinem Mann, fand ich einen Job in einem internationalen Unternehmen. Messen, Kundentermine, Reisen – ich blühte auf. Mein Chef war mein Mentor, ich lernte schnell. Ich war voller Energie.
Aber mit dem Wachstum kam der Druck. Der Anspruch, alles perfekt zu machen. Immer zu liefern. Immer stark zu sein. Als alleinerziehende Mutter alles unter einen Hut zu bringen.
Mein erstes Burnout kam leise.
Ich erinnere mich an eine Kurz – Ferien mit meinem Sohn auf Gran Canaria – und daran, wie ich schon am Mittwoch Schweissausbrüche bekam. Weil ich wusste: Am Samstag geht’s zurück in den Alltag.
Ich ignorierte die Zeichen. Machte weiter. Reizbarkeit. Schlaflosigkeit. Konzentrationsprobleme. Tiefe Schuldgefühle, wenn ich Geburtstage meines Sohnes verpasste, wenn ich dan dem Tag ich im Ausland war…
Doch ich konnte es nicht stoppen.
Der zweite Karriere-Schritt – und der zweite Zusammenbruch
Dann kam ein neuer Job: Verkaufsleitung Schweiz in der Medizintechnik. Ich zweifelte. Keine BWL-Ausbildung, keine Führungserfahrung.
Aber ich sagte Ja. Ich wollte es allen beweisen.
Ich arbeitete. Immer. Frühmorgens. Spätabends. In den Ferien.
Wenn mein Partner und mein Sohn noch schliefen, sass ich mit dem Laptop am Küchentisch.
Der Druck, das Team nie im Stich zu lassen, wurde zur Belastung. Ich fühlte mich als Versagerin, wenn ich etwas nicht schaffte.
Die nächste Krise kam. Diesmal dunkler. Schwerer.
Dunkle Gedanken
Wenn ich im Auto zu einem Kundentermin unterwegs war, fuhr ich oft über kurvige Strassen und stellte mir vor, wie es wäre, wenn mein Auto von der Strasse abkommt, sich mehrmals überschlägt und am Ende in Flammen aufgeht.
Keine Angst mehr. Kein Druck. Nur noch Stille.
Der Gedanke an meinen Sohn war es, der mich auf der Strasse hielt und auch immer wieder nach Hause brachte.
Am 11. August 2011 brach ich komplett zusammen.
Nach einem Kundentermin und einer Kündigung einer Mitarbeiterin, rief in der HR-Abteilung an und sagte: „Es ist vorbei. Ich kann nicht mehr.“
Ich hatte eine sehr tiefe, schwere Depression mit Suizidalen Gedanken.
Der langsame Weg zurück
Man wollte mich in eine Klinik einweisen. Ich wehrte mich. Mein Partner und meine Nachbarin – mussten mich im Halbstundentakt anrufen, um sicherzugehen, dass ich noch da bin. Das war die Bedingung – genauso wie Medikamente, 2-3 mal Therapie pro Woche und langsam Strukturen aufbauen. Denn ich lag nur noch auf dem Sofa, kannte keine Zeit und… keine Freude.
Ich war wie eingefroren.
Zwei Jahre dauerte der Weg zurück. Medikamente. Rückfälle. Und der zarte Versuch, langsam wieder zurückzufinden. Mich zu finden.
Ich kehrte zurück in meine alte Firma – aber nicht mehr in der Leitungsfunktion. Ich arbeitete im Aussendienst, gab mein Wissen weiter. Doch tief in mir drin spürte ich es: Das passt nicht mehr.
Ich sprach offen aus, was für mich nicht mehr stimmte – mit dem Wunsch nach Veränderung, nach einem besseren Miteinander.
Doch mein Vorgesetzter war neu in seiner Rolle, und unsere Sichtweisen trafen aufeinander. Letztlich trennten sich unsere Wege.
Und auch wenn es im ersten Moment schmerzte – heute bin ich dankbar dafür.
Denn genau diese Kündigung war mein Startschuss: der Moment, in dem ich endlich ganz für meinen eigenen Weg losging.
Mein echter Neubeginn
Ich nutzte die drei Monate nach meiner Freistellung. Baute meine Selbstständigkeit auf. Machte weitere Ausbildungen. Erstellte meine Webseite. Startete als ausgebildete Hypnosetherapeutin.
Heute – über zwölf Jahre später – bin ich angekommen. Nicht am Ziel, aber auf meinem Weg.
Ich arbeite mit Menschen, begleite sie in Veränderungsprozessen, helfe ihnen, sich selbst wiederzufinden.
Und ich tue das mit vollem Herzen – weil ich weiss, wie es sich anfühlt, sich selbst zu verlieren.
Erfolg beginnt im Kopf
Heute weiss ich:
Führung beginnt bei uns selbst.
Echte Veränderung geschieht nicht durch noch mehr Leistung – sondern durch Bewusstsein, Klarheit, Mut.
Deshalb arbeite ich mit dem, was ich selbst durchlebt und transformiert habe:
FLOW – Führung Leben Ohne Wenn.
Ein Weg zu echter Selbstführung, innerer Stabilität und authentischem Erfolg.
Daraus habe ich das KRONE-Prinzip entwickelt.
Klarheit
Respekt vor sich selbst
Offenheit
Natürlichkeit
Entschlossenheit
Das ist kein theoretisches Modell. Es ist meine Haltung. Meine Lebensphilosophie.
Und die Grundlage meiner Arbeit.
Für dich – wenn du bereit bist, mehr zu wollen
Vielleicht erkennst du dich in meiner Geschichte.
Vielleicht auch nicht.
Doch vielleicht spürst du, dass da noch mehr in dir steckt.
Dass du mehr Klarheit, Leichtigkeit, innere Ruhe oder echte Verbindung zu dir selbst suchst.
Dann möchte ich dir sagen:
Ich bin nicht einfach Coach SCA / betriebliche Mentorin FA.
Ich bin eine Frau, die diesen Weg selbst gegangen ist.
Und heute begleite ich Menschen dabei, über sich hinauszuwachsen.
Ehrlich. Echt. Mit Tiefe und Erfahrung.
📌 Wenn du bereit bist, dir selbst zu begegnen:
Buche dir ein unverbindliches Kennenlerngespräch – und erzähl mir deine Geschichte.
Ich freue mich auf dich.
Deine Tanja
P.S. Neugierig, wie meine Arbeit konkret aussieht?
Dann lies meinen Artikel zum KRONE-Prinzip – dort erfährst du, wie wir gemeinsam arbeiten können, und was sich dadurch in deinem Leben verändern kann.